Die Hessische Landesregierung setzt ihre Maßnahmen zur Unterstützung von Kindernund Jugendlichen in der Pandemie fort. Sie stärkt mit dem Förderprogramm „Wir für unser Quartier – junge Menschen beteiligen sich in ihren Lebensräumen“ Heranwachsende als Expertinnen und Experten für das Leben in ihrem jeweiligen Wohngebiet. „Ziel des Programms ist, jugendliches Engagement für das eigene Wohnviertel zu wecken, zuermutigen und so Einschränkungen durch die Corona-Pandemie vor Ort abzufedern“, erklärt Sozial- und Integrationsminister Kai Klose. Durchgeführt werden die mit bis zu10.000 Euro geförderten Projekte in sozial benachteiligten Wohngebieten ab April 2022. Dabei unterstützen gemeinwesenorientierte Fachkräfte junge Menschen im Alter vonzwölf bis 26 Jahren dabei, ihre Aktionen zu planen und umzusetzen.
„Gerade jetzt müssen wir Kinder und Jugendliche in der Gesellschaft und Politik wichtigund ernst nehmen. Uns ist die verstärkte Beteiligung junger Menschen schon seit Beginnder Legislaturperiode ein zentrales Anliegen“, sagt Klose. In Hessen seien die Kinderrechte Teil der Landesverfassung und die Landesregierung habe einehauptamtliche Beauftragte für Kinder- und Jugendreche ernannt. „Gerade in dieserbesonders herausfordernden Zeit müssen sich Kinder und Jugendliche einbringenkönnen. Ihre Perspektiven sind uns wichtig und eine wertvolle Bereicherung“, betont der Minister.
Auswirkungen der Corona-Pandemie abfedern
Das Bundesgesundheits- und das Bundesfamilienministerium haben im Sommer einen Bericht zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Kinder und Jugendliche veröffentlicht. Er zeigt, dass gerade junge Menschen Zukunftsängste entwickeln und sichals antriebslos sowie wenig wirksam erleben. Heranwachsende, die in prekären Lebenslagen aufwachsen, sind davon besonders betroffen. Das Förderprogramm setzt genau hier an und ermutigt Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in ausgewähltenhessischen Städten und Gemeinden von April bis November 2022 an Partizipationsprojekten teilzunehmen, Aktionen mitanzustoßen und Angebote vor Ortaktiv zu gestalten, um so die Lebensqualität in ihrem eigenen Quartier nachhaltig zuverbessern. Ebenso können sich die jugendlichen Akteurinnen und Akteure in für siewichtigen Workshops zu Themenkomplexen wie Klimawandel und Nachhaltigkeit oder Ausgrenzung und Rassismus einbringen.
Einen Antrag auf Förderung können Träger aus dem Landesprogramm Gemeinwesenarbeit oder dem Programm Sozialer Zusammenhalt, Kommunen mitbestehender Jugendsozialarbeit oder freie Träger der Kinder- und Jugendhilfe ab sofortstellen. Die Antragsfrist endet am 31.01.2022. Nachdem die Projekte durchgeführtwurden, findet im Dezember des kommenden Jahres eine Abschlussveranstaltung mit den Teilnehmenden zur Evaluation des Sonderförderprogramms statt.